Geschichten aus dem Leben eines Träumers

Die Zeit fliegt. Der Fakt, dass alles vergänglich ist treibt mich an. Es gibt noch so viele Dinge, die ich tun möchte. Fallschirmspringen, meinen nächsten Artikel veröffentlichen, ein Buch schreiben, den morgigen Tag genießen, die Welt bereisen sind einige davon. Es wird mir immer klarer, dass ich in kleinen Schritten denken muss, bevor ich die großen setzen kann.

Der erste Adventsonntag des Jahres 2015 ist nun auch schon vorbei. Eine Illusion jagt die andere. Die Ewigkeit im Moment zu manifestieren bleibt das Ziel. Als meine Schwester und ich noch Kinder waren, haben wir uns immer darum gestritten, wer die erste Kerze am Adventkranz anzünden darf. Nicht selten sind dabei Tränen geflossen. Mit dem Feuer zu spielen hat uns beiden schon immer gefallen. Unsere fürsorglichen Eltern, versuchten alles um uns zur Ruhe zu bringen und ein bisschen Familienzeit neben der anstrengenden Arbeit zu genießen. Bei einem gemütlichen Feuer saßen wir vor dem Kamin und spielten Gesellschaftsspiele, tranken Tee oder Kakao, lasen Bücher oder schauten magische Filme, meistens von Walt Disney. Gern erinnere ich mich an diese Zeit zurück. In meiner Jugend haben die Sonntage im Dezember dann meistens so ausgesehen: Schifahren im ORF schauen oder selbst auf der Piste wirbeln, ein gutes Buch lesen, den Kater ausschlafen, im Schnee toben und mich mit Freunden herumtreiben.

Nun liegt mal wieder eine ereignisreiche Woche hinter mir. Das Studium fordert mich wie eh und je und das ist gut so. Die Liebe meines Lebens habe ich noch nicht gefunden, so wie ich mir das als junger Frechdachs oft vorgestellt habe. Vielleicht habe ich sie ja schon gefunden, nur weiß es noch nicht. Wie soll ich das auch zu diesem Zeitpunkt überhaupt schon wissen? Mein Leben ist hoffentlich noch lang genug, um jetzt noch nicht Resümee ziehen zu müssen, sondern zu leben, so wie ich es mir vorstelle.
Ich lenke mich durch Spaziergänge ab, zu denen mich meine Eltern beinahe schon zwingen. Ich würde lieber lesen, doch soll das der Teil einer Abmachung sein, um dieses Gut zu erreichen, was für mich so wichtig sein soll. Gesundheit! Doch kommt es mir manchmal vor als wäre die ganze Welt krank. Wir demonstrieren für Frieden, doch es tobt der Krieg. Wir plädieren für Sicherheit, doch wir verstecken uns hinter Waffen. Wir wollen geliebt werden, aber wir stoßen diejenigen, die uns lieben zurück. Nach den Spaziergängen fühlt sich der Kopf zwar etwas freier an, doch dafür der Körper schwerer. Ein weiterer Grund an die frische Luft zu gehen ist der, dass ich nicht die ganze Zeit in meinen Computer, mein Ipad, mein Handy oder meine Lernunterlagen starren muss. Auch der Fernseher bietet sich immer wieder heimtückisch an. Es ist die Technik, die uns so stark vernetzt und unser Leben vereinfach soll, doch ich merke immer wieder, dass sie uns voneinander fernhält. Vielleicht ist es ein Wesenszug meiner Person oder möglicherweise der eines ganzen Planeten. Es gibt wirklich fast überall schon Internet. Der Mensch ist aus Informationen gebaut. Wie bei den meisten Dingen bestimmt unser Konsumverhalten unseren Weg. Deswegen sage ich mir jeden Tag, ich muss mal weg. Doch welches Vermächtnis würde ich dann hinterlassen? Wäre ich einsam? Wäre ich unzufrieden? Würde ich mich selbst enttäuschen? Würde ich mich jedes Mal fragen, warum ich diese Gesellschaft im Stich gelassen habe? Fragen über Fragen schwirren durch mein Gehirn. Deswegen denke ich doch, dass der Beruf des Journalisten zu mir passen würde.

Am Donnerstag war der Journalist Lukas Matzinger in unserer Vorlesung über Journalistische Berufe zugegen. Ich möchte hier meine Bewunderung für ihn aussprechen. Er hat das geschafft, weswegen ich grundsätzlich anfing Journalismus zu studieren. Bereits das erste Mal als ich den „Falter“ gelesen habe und den Leitartikel des Chefredakteurs Armin Thurnher gelesen habe, war es mein Traum beim Falter zu arbeiten. Mit motivierenden Humor klärte Lukas M. uns über die Pflichten, den Alltag und die Sonnenseiten des Lebens eines Geschichtenschreibers auf. Er gab all jenen von uns, die diesen Tätigkeitsbereich für ihr späteres Leben ins Auge gefasst haben, den Ratschlag über alles Mögliche zu schreiben, was uns in die Hände fällt. Also schreibe ich. Wieder mal. Über das was mir so in die Hände fällt. Ein MacBook. WOW. Tolles Gerät. Alle sind so begeistert davon, deswegen musste ich auch unbedingt eins haben. Danke Werbung. Danke Papa. Es ist so leicht zu bedienen. Ich muss nur die Tasten drücken und schon entstehen neue Wörter auf einem Bildschirm. Faszinierend.

Der Kapitalismus ermöglicht es uns ja heutzutage immerhin schon ohne Blei oder Kohle zu schreiben. Vielleicht ist das ein Vorteil für diejenigen fleißigen Minen-, Berg- oder Fabrikarbeiter, die all diese wunderbaren Rohstoffe liefern, aus denen unsere „Wundergeräte“ entstehen. Woher kommt Silizium noch schnell? Ach wie ich Klischees liebe. Vor allem Klischees über den Kapitalismus! Es geht doch nichts über ein schönes, fettiges McDonalds BIGMac Menü mit extra viel Subway oben drauf. Da könnte man ja fast weinen, so schön ist das. Natürlich spenden diese Firmen allesamt an die „armen“ Kinder in Afrika und das Rind kommt auch immer von regionalen Bauern, so wie es in der Werbung angepriesen wird. *zwinker *zwinker*
Spaß beiseite. Ich hoffe die Menschen dieser Welt werden eines Tages so gerecht werden wie Mutter Natur es verdient und ich hoffe, dass auch ich mit diesen Worten etwas zu einer „besseren“ Welt beitragen kann. Vor allem aber hoffe ich, dass der morgige Tag so schön wird wie der heutige. Bla bla bla.
Kleiner Exkurs aus meinem Gedankenleben, um der Schriftstellerei treu zu bleiben, kann ich dann für heute auch von meiner Liste streichen. An alle die das lesen. Stay cool, schreibt mir vielleicht eine SMS, eine E-Mail oder was auch immer. Würde mich über Input und jedes mögliche Lebenszeichen sehr freuen. Tell me what you think, please. Über Geschenke und Liebesbriefe freu ich mich natürlich auch immer 😉 In Bälde erscheint mein Artikel auf www.annenpost.at über die Organisation KAMA aus Graz, welche Integration auf den verschiedensten Ebenen in unserer Gesellschaft wahrlich lebt. Würde mich freuen, wenn ihn wer liest. Schließlich muss auch ich irgendwann Geld verdienen, um mir die langersehnte Weltreise eines Tages zu finanzieren.

„Liebe das Leben und es liebt dich zurück!“

Stefan Schauer

 

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